Neunkircher Karnevals Ausschuss e.V.

ORGANISATION GEMEINSAMER FASTNACHTSVERANSTALTUNGEN

Robert Gerbracht – ein Urgestein der Neunkircher Fasenacht
 
Robert Gerbracht
KKW-Sitzung 1998 mit Obbi als „Perle“
De Schulbub, eine Rolle mit nachhaltigen Erinnerungen (Sitzung 1995)
Schon oft konnte man ihn in der Bütt erleben. Er zählt zu den Höhepunkten der Sitzungen des KKW Wellesweiler oder des Neunkircher Karneval Ausschusses (NKA). Wie er zur Fastnacht kam und was seine Erfolgsgeheimnisse sind, verriet er exklusiv unseren Lesern.

So kennen ihn viele: Mit todernster Mine und schrillstem Kostüm schlappt er in den Saal Richtung Bühne. Der obligatorische Einmarsch darf nicht fehlen. Darauf besteht der kauzige Büttenredner. Als Schulmädchen, Rotkäppchen, Schulbub, Bauer, Fensterputzer, Krankenschwester, Vogelscheuche, Medizinmann, Unser einer, Hausperle und in der letzten Session als Eunuch konnten ihn viele begeisterte Zuschauer bewundern.
Das ernste Gesicht hat er von der Mutter und die Frohnatur vom Vater geerbt, der auch schon Vorträge auf so genannten „wilden Kappensitzungen“ hielt, glaubt das Neunkircher Original. Da sich zu seines Erzeugers Zeiten noch nicht so viele Vereine organisiert hatten, fanden oft spontane Faschingsabende statt.
Wenn sich Obbi in Frauenkleidung präsentiert, hebt dies meist die Stimmung um ein weiteres. „Das kommt besser an“, hat er nach langjähriger Erfahrung herausgefunden. Als er mit seiner Fensterputzer-Nummer auf einer Sitzung eine Bauchlandung erlitt, trug er die gleiche Rede beim nächsten Mal als Putzfrau vom Rathaus vor. Er veränderte nur Kostüm und Blickwinkel und war plötzlich ein Brüller.
Die Liste seiner stets Motto bezogenen Charaktere wird immer länger. Angefangen hat er als Herold bei den Roten Funken, war von 1957 bis 1967 im Spielmannszug und ist jetzt unter anderem bei den „Chaoten“ des KKW. Seine erste Büttenrede hielt er 1964 beim Karnevalsverein Die Daaler. „Ich habe eigentlich schon alles gemacht, außer Prinz“, erzählte er. Eines seiner Erfolgsgeheimnisse lautet: „Ich habe immer so viel Stoff, dass ich aus einer Rede zwei machen könnte. Was nicht ankommt, lasse ich weg. Besser fünf Minuten einigermaßen als zehn Minuten gar nichts.“
Viele Anekdoten aus seinem Leben könnte er berichten. An eine erinnert er sich jedoch noch besonders gut: Nach seinem Auftritt als Schulbub war sein Requisit, ein echtes, cirka 40 Zentimeter langes Baguette-Brot mit Schmierwurst verschwunden. Irgendwann tauchte es wieder im Saal auf, wo es herumgereicht wurde. Aufgrund der guten Stimmung wurde an diesem Abend die Sperrstunde verlängert.
So leicht ist er nicht auf die Palme zu bringen. Eines der wenigen Dinge, die ihn nerven: „Ich mag es nicht, wenn mich auf der Bühne das Licht blendet, da ich gern auf die Leute im Saal eingehe und sie sehen möchte.“ Ebenfalls für ihn ein rotes Tuch ist Schminke. Nur zweimal hat er sich überreden lassen, verzichtet jetzt aber lieber ganz auf Make Up.
Außer beim KKW ist der, seit 36 Jahren mit Ehefrau Heidi verheiratete Rentner Schriftführer im Kleingärtnerverein und bei den Pensionären. Als Kassierer betätigt er sich in der Arbeitsgemeinschaft Wellesweiler Vereine. Dort weiß man auch Obbis Erbsensuppe zu schätzen, die traditionell am 1. Mai erstanden werden kann. Beim NKA kümmert er sich ums Archiv und war dort lange als Vertreter der Daaler und des KKW tätig.
Was mag das Geheimnis seines Erfolges sein? Vielleicht ist es diese Erkenntnis: „Ich nehme die Leute ernst, dass sie mich nicht ernst nehmen, ist klar.“ 
Quelle: Stadtmagazin "es Heftche
ug

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