So fing alles einmal an | ||||||||||||
Es begann mit ganz nüchternen Gesprächen zur Abstimmung der Termine zwischen dem Turnverein 1860 und der Kolpingfamilie. Da der Kreis der werdenden Karnevalisten des Turnvereins seinen Stammtisch im selben Lokal gegenüber der Marienkirche hatte, das bis zur Herrichtung des ehemaligen Gesellenhauses der Kolpingfamilie als Vereinslokal diente, blieben die Gespräche nicht so nüchtern, wie sie begannen. Luftschlösser von gemeinsamen Unternehmungen wurden gebaut. Eine Karnevalszeitung, ein gemeinsamer großer Rosenmontagszug, ein Prinzenpaar für ganz Neunkirchen und sogar über eine große Gemeinschaftssitzung wurde nachgedacht, damals ziemlich utopische Gedanken. Bald kam auch die dritte, älteste Karnevalsgesellschaft hinzu, die einzige, die sich schon so nannte.
In der Talstraße und den anliegenden Straßen und Gassen gab es schon früh einen zuerst losen Zusammenschluss von Freunden der Fastnacht. Unter dem Namen ,,Mer senn net so" gründeten diese 1948 den Verein. Schon in diesem Jahr wurde der erste Karnevalumzug, hauptsächlich für Kinder, organisiert. Er zog von der Talstraße zur Hohl und zur Schoßstraße und wurde in der Alleestraße mit Zuspruch der Polizei aufgelöst. Die Militärregierung hatte etwas gegen solche Veranstaltungen, deswegen mussten dann auch die Veranstalter 60 Franken Strafe bezahlen. Im Januar 1950 organisierten sich dann die Karnevalisten vom ,,Daal" neu unter dem Namen ,,Do machschte ebbes mit". Erster Vorsitzender war Alois Hauptmann. Unter seiner Leitung wurde, nun genehmigt und offiziell, in diesem Jahr wieder ein Rosenmontagszug durchgeführt. Er bestand zwar hauptsächlich aus Fußgruppen, aber die originellen Kostümierungen fanden bei den Zuschauern großen Beifall. Auch der erste große Rosenmontagszug in der Stadt wurde 1952 von den Daaler Karnevalisten veranstaltet. Mit 18, nur vom Verein gestalteten Wagen zog er von der Talstraße in die Stadt hinunter. Auf dem Prinzenwagen der "Prinz vom Daal" Werner Wecker mit ihrer Lieblichkeit Hannelore Ecker. Sehr schnell wurden dann aus den Luftschlössern des Zusammenschlusses handfeste Aktivitäten. Schon am 11.11.1952 war es soweit, in der ersten gemeinsamen Veranstaltung, im damaligen Hotel Becker in der Bahnhofstraße, wurde mit Peter Geib der erste NKA-Prinz für die 1 Session 1952/53 proklamiert. Nicht genug, 1953 gab es auch den ersten gemeinsamen Rosenmontagszug und die erste (und wohl einzige) Karnevalszeitung. Gründungspräsident wurde der Oberstudienrat Gottfried Zepp. Man kann die Arbeit dieser Gründungsmitglieder nicht hoch genug schätzen, denn zuerst mussten alle über ihren eigenen Schatten springen, um tatsächlich den "Neunkircher Karnevalsausschuß" möglich zu machen. Der Anfang war gemacht. Mit diesem Anfang begannen aber auch die Sorgen. Alle Veranstaltungen kosten Geld, und die Einnahmen des NKA waren sehr bescheiden. Diese Probleme sind dem NKA auch heute noch, sozusagen traditionsgemäß, erhalten geblieben. Ohne die Unterstützung der Verwaltung, vieler Neunkircher Firmen und Bürger wäre von Anfang an nichts möglich gewesen. So erinnert sich einer, der dabei war: |
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Reminiszenzen von August Weirich | ||||||||||||
In den Jahren um 1950 fanden in allen kleinen und großen Sälen und in vielen Wirtschaften der Stadt Kappensitzungen, Nasenabende oder Maskenbälle statt. Die Nachkriegszeit war gerade am Ausklingen, und bei alt und jung zeigte sich noch ein erheblicher Nachholbedarf am Feste feiern - so wurde feste gefeiert, so feste, dass die Fastnacht ins Gerede kam. Aus diesen Jahren, in denen keine Niederschriften getätigt wurden, soll aus dem Gedächtnis einiges Bemerkenswerte und Nebensächliche, Vordergründige und Hintergründige berichtet werden. Um die Jahreswende 1951/52 wurden in Neunkirchen die ersten Initiativen zur Gründung zweier Karnevalsgesellschaften ergriffen: die ,,Plätsch" als Karnevalsabteilung des TuS 1860 (Dr. Otto Rawer, Rudi Marzen, Werner Schmitz und Kurt Böckle), die "Roten Funken" als Karnevalsabteilung der Kolpingfamilie (Kpl. Adolf Wiedenfeld, Klaus Huber, Hans Manderscheid, Josef Jochem), die "Daaler" bestanden bereits als Karnevalsgesellschaft ,,Do machschte ebbes met". 1951 hatten die roten Funken Herrn Klaus Huber als Prinz gekürt; der Prinz der Daaler war Herr Wecker aus dem Zigarettengeschäft Wecker (Ecke Talstr.). Die Daaler machten einen Umzug im "Daal"; die Roten Funken einen Propagandamarsch in der Stadt. Diese Mehrgleisigkeit störte einige Karnevalisten. Die Störfaktoren waren je nach Gesellschaft verschiedener Natur. Sie suchten miteinander ins Gespräch zu kommen und trafen sich im Café Sick: die Herren der Roten Funken und der Plätsch sowie vom Daal-Nischnewsky, Maulin, Huwig, Appel). Alle waren grundsätzlich bereit, in Zukunft gemeinsame Sache zu machen. An Fastnachtsdienstag 1952 war man nach den ersten Fühlungnahmen übereingekommen, eine Dachorganisation zu schaffen.
Zu den folgenden Sitzungen wurden alte, erfahrene Karnevalisten hinzugezogen: Herr O.St.Rat Gottfried Zepp als alter Kölner und Kolpingsohn, Herr Stummbillig als alter Neunkircher von der Plätsch und Herr Dr. Müller-Göln von der Plätsch als künstlerischer Berater für den Rosenmontagszug. Letzterer war von der Absicht so begeistert, dass er seine Tochter Antje als erste Prinzessin küren ließ. Zwischen Aschermittwoch und 11.11.52 wurde der Neunkircher Karnevalsausschuß (NKA) aus der Taufe gehoben. Präsident war O.St.Rat Gottfried Zepp, Schatzmeister Stummbillig, Schriftführerin Anni Gräber, für die Organisation zeichnete H. Rudi Marzen, für Presse und Propaganda Emil Voltmer verantwortlich; die künstlerische Leitung hatte Dr. Müller-Göln, und für die Musik und die Kostüme war Hans Manderscheid zuständig. Man kam überein, dass die einzelnen Gesellschaften nacheinander den Prinzen stellen sollten. Weil die Roten Funken als erste für den Prinzen verantwortlich waren, machten sie sich auch entsprechende Gedanken. Josef Jochem, der Elferratspräsident der Roten Funken, erinnerte sich als gebürtiger Illinger, dass der Vater von Peter Geib in Illingen bereits als Initiator des Karnevals tätig war. Er folgerte, dass sein Sohn, der in Neunkirchen ein Stoffhaus betrieb, eine ähnliche Veranlagung haben müsste. H. Wiedenfeld und H. Jochem sprachen Geib an, der das Angebot annahm, Frl. Antje Müller wurde die erste Prinzessin. Die erste gemeinsame Sitzung der drei Gesellschaften war der 11.11.52, die im Hotel zur Post in der Bahnhofstr. stattfand. Dort wurde das erste gemeinsame Prinzenpaar gekürt und eingeführt: Prinz Peter 1. und Prinzessin Antje 1. Bei dieser Gelegenheit hielt Ben (Kurt Böckle) eine viel beachtete Rede. Gleich nach dieser Veranstaltung begannen die Vorbereitungen für den ersten gemeinsamen Rosenmontagszug 1953. Vorher aber sollte die junge Gemeinschaft gleich der Zorn der Regierung treffen. H. Robert Hör von der Plätsch hielt eine Büttenrede, in der er die damals herrschenden politischen Zustände anprangerte. Das kostete ihn seinen Arbeitsplatz. Diese Ungeheuerlichkeit ließ auch den Prinzen nicht schweigen. Auf dem Oberen Markt hielt er eine Ansprache an sein Volk, in der er unter anderem folgendes ausführte: ,,Weh dem Tyrannen, der seinem Hofnarren den Mund verbietet." Durch die Intervention einiger Karnevalsfreunde konnte Herr Hör nach einiger Zeit an seinen Arbeitsplatz zurück. Die Motivwagen der damaligen Rosenmontagszüge waren vor allem politischer Natur. So zeigte im Rosenmontagszug 1953 ein Wagenmotiv den franz. Franken, der von einem Wurm angefressen war - die Wurmstichigkeit des Franken sollte seine Schwäche auf dem internationalen Währungsmarkt kennzeichnen. Dieser Wagen wurde von der Polizei aus dem Rosenmontagszug herausgenommen und durfte nicht mitfahren. Diese Erscheinungen waren keine Einzelfälle. Die revolutionären und demokratischen Vorstellungen im Bürgertum des vergangenen Jahrhunderts entluden sich schon damals im politischen Karneval. Dabei triumphierten Geist und Witz über Zensur und Redeverbot der Restauration. So war und ist die Fastnacht ein Ventil für das gesunde gesellschaftspolitische Empfinden des Volkes geblieben. Über die Meinungsverschiedenheit, Kompetenzschwierigkeiten und die gesunde Konkurrenz der Gesellschaften, die seit der ersten Sitzung immer wieder zutage traten, schweigt der Chronist. Es ist das Verdienst dieser Gemeinschaft, all diese Spannungen überstanden bzw. gelöst zu haben. Möge das auch in Zukunft so bleiben!
Schon im zweiten Jahr seine Bestehens stellte man sich beim NKA zum ersten Mal die Frage: "Gibt es einen Rosenmontagszug oder gibt es keinen?" Und auch diese Frage blieb uns über die Jahre erhalten.
So gab es dann Ende der 50er Jahre nur noch eine "Narren Parade", also nur einen Mini-Rosenmontagszug, an dem die Aktiven der Vereine teilnahmen. Dann kamen wieder Jahre, in denen mit besonderen Kraftanstrengungen ein Rosenmontagszug möglich gemacht wurde. Zum Beispiel 1961. Die jetzt 4 Gesellschaften des NKA im Jahr 1957 waren die Eulenspiegel aus Furpach dazugekommen, hatten das notwendige Geld für einen Zug zusammen. Über 1600 Bettelbriefe waren verschickt worden. Etwas über 30 Geschäftsleute, Firmen und Bürger hatten positiv geantwortet. Nur das besondere Engagement dieser kleinen Schar und der Aktiven der Vereine machte den Rosenmontagszug 1961 möglich. Stellen wir zuerst das neue, vierte Mitglied des NKA vor, das erst 1958 den Namen KV Eulenspiegel annahm. Der Karnevalsverein Eulenspiegel, Furpach, hat 1986 sein 33jähriges Jubiläum gefeiert. Diese Terminfestlegung zeugt von der Bescheidenheit der Aktiven dieses Vereins, denn die Anfänge der Bemühungen um eine zünftige Fastnacht liegen in Furpach viel weiter zurück. Die Gründung eines Unterhaltungsvereins wurde 1949 von der Militärregierung untersagt. Eine Interessengemeinschaft wurde trotzdem aktiv und konnte schon 1951 den ersten Fastnachtszug in Furpach veranstalten. Die Gründung des Unterhaltungsvereins gelang erst am 1. März 1953. Mit dem Vereinsvorsitzenden wurde gleichzeitig Emil Schild als erster Elferratspräsident gewählt. In dem Programm der Sitzung von 1953, die in "der Baracke beim grünen Baum" stattfand, erscheinen dann auch schon die Namen, die noch heute in der Neinkerjer Fasenacht einen guten Klang haben. Als Büttenredner traten auf: Theo Blügel, Ernst Wilding, Paul Schall. Bis 1957 feierte der Unterhaltungsverein Haus Furpach seine Fastnacht in aller Freundschaft, aber ohne feste Verbindung zu den damals drei im NKA zusammengeschlossenen Vereinen. Sechs Prinzenpaare repräsentierten während dieser Jahre die Furpacher Fastnacht: 1951/52 Lothar 1. (Wiederholt) und Helga 1. (Buhles) 1952/53 Hans 1. (Lambrecht) und Lieselotte 1. (Lieblang) 1953/54 Albert 1. (Johann) und Renate 1. (Schunath) 1954/55 Bruno 1. (Karg) und Rosemarie 1. (Thome) 1955/56 Anton 1. (Kettenring) und Ilse 1. (Backes) 1956/57 Horst 1. (Schaly) und Christel 1. (Werle) Ab 1960 kam es zu den ersten närrischen "Zusammenstößen" mit der Stadtverwaltung. In diesem Jahr fand die erste Besetzung der Städtischen "Notunterkünfte" im alten Amtsgericht statt, bei der auch der Bürgermeister zur Schlüsselübergabe "gezwungen" wurde. Das Motto der Veranstaltung war in großen Lettern an die Wand gepinselt:
Es ruft unser Büttenmann
do machschte ebbes mit wenn mir a kä Finanze hann die Büttenstadt zeigt was sie kann Hei Jo mir mache mit. Hei Jo, der Schlachtruf der Neunkircher Fastnacht. Schon als Titel der Karnevalszeitung "Prinzlich privilegierter Neunkircher Stadtanzeiger" von 1953 war er erschienen. Über seine Entstehung gibt es folgende Geschichte: Es war kurz nach Beginn des Jahres 1952. Im Nebenzimmer des Café's Sick trafen sich die Mitglieder des NKA zu ihrer zweiten Sitzung. Die Köpfe der Offiziellen der "Daaler", der "Plätsch" und der "Roten Funken" rauchten: Es sollte für die Neunkircher Fastnacht ein Schlachtruf gefunden werden welcher der Neunkircher Mundart angespaßt ist der eine gewisse Originalität hat und der leicht von der Zunge fliegt. ,,Alleh-hopp" - wurde abgelehnt, weil es der Schlachtruf der Saarbrücker Narren ist. - "Helau" - rufen die Mainzer Karnevalisten. Mit "Kölle alaaf" animieren sich die Kölner Jecken. Auf einem Blatt Papier wurden alle möglichen und unmöglichen Narrenrufe festgehalten; es fand sich nichts Passendes. Der eine war zu schwerfällig, der andere zu wenig närrisch, dieser klang nicht neinkerjerisch, jener zu feierlich. Der Tagesordnungspunkt wurde vertagt.
Es war einige Tage später. Ein NKA-Mitglied saß an seinem Schreibtisch daheim und "schmiedete" närrische Verse. Mit dem Reimen klappte es nicht wie es sollte. Die vierjährige Tochter schob ihren Puppenwagen hin und her und sang mit unwahrscheinlicher Ausdauer ihr Wiegenlied: ,,Heijoo Puppa, schlaf, dei Vadder hüt die Schaf, heijoo Puppa schlaf und so weiter, immer wieder: Heijoo, Heijoo...
Das Wort verfing sich in den Ohren des närrischen Vaters. Er summte den Wiegenvers vor sich hin, einmal die erste Silbe betonend, dann die letzte Silbe ziehend, die erste Silbe kürzer, die zweite abgehackt, einmal mehr nach "al", dann mehr nach "ei": heijo - haijoo, haijo, heijoo, heiijo, haiijoh, bis es so klang, wie es die Neinkerjer Narren nunmehr rufen singen, schmettern, jubeln. In der folgenden NKA-Sitzung wurde das "Heijo" von allen ausprobiert, man ließ es auf der Zunge zergehen, man kaute es, man sprach es schnell, man zog es wie Kaugummi, man sang es im Tremolo man ließ es piano gleiten, man hackte es im Rhythmus, man ließ es im Bariton klingen, man tönte es im Tenor, und selbst im Baß und Sopran klang es immer närrisch" fröhlich, mitreißend, neinkerjerisch; es war originell und flog unglaublich leicht vom Mund. Durch einstimmigen Beschluss wurde so das "Heijo" der Schlachtruf der Neinkerjer Faasenacht! -Hei-joo!!
Und so ist es auch noch heute, wenn auch das Wiebelskircher oder Wellesweiler ",Alleh-hopp" wohlgemerkt nicht das aus Saarbrücken, in der Neunkircher Fastnacht durchaus seinen Platz gefunden hat.
Der Stadtempfang, "in welcher Art auch immer" wurde Tradition, wie die Bilder zeigen ohne Bruch durch eventuelle Wechsel in der Verwaltung. Eine gemeinsame Kappensitzung gab es zum ersten Mal 1965 auf Anregung des Prinzen Sigi. Im Keller des Corona Hochhauses wurde sie ein großer Erfolg im kleinen Rahmen. In diesen Jahren hatte die Fernsehwelle das närrische Volk erfasst, und es wurde immer schwieriger, große Sitzungen wirtschaftlich zu veranstalten. Während sich in den 50er Jahren über 1000 Besucher in den Sälen drängten, war es letzt schwer, 200 bis 300 Karten für eine Sitzung zu verkaufen. So wurde es auch für den NKA immer schwieriger, gemeinsame Veranstaltungen zu organisieren. So war es auch kein Wunder, dass die Session 1965/66 ohne Prinzenpaar blieb, es gab eine "Neinkerjer Fasenacht oben ohne". Diese erste "närrische Revolution" in Neunkirchen konnte mit Unterstützung des Prinzen des Vorjahres gut über die Bühne gebracht werden und war zudem etwas wie der Beginn eines neuen Aufschwungs. In der Session 1966/67 gab es wieder ein Prinzenpaar, und die "Eulenspiegel" veranstalteten ihr erstes großes Garde- und Fanfarenzug-Treffen, welches zu einer großen Heerschau der im NKA zusammengeschlossenen Vereine wurde. Einen Rosenmontagszug gab es in dieser Mini-Session nicht, erst 1968 konnte mit Unterstützung der Stadtverwaltung wieder ein großer Zug veranstaltet werden. Der 22. Februar 1968, fetter Donnerstag, war der Tag der ersten großen Gemeinschaftssitzung des NKA, einer Veranstaltung, die auch nach über 20 Jahren nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat. Leider gab es auch in dieser Session kein Prinzenpaar in Neunkirchen, mehrere Namen waren im Gespräch, es kam aber zu keiner Ernennung. So wurde in diesem Jahr mit "närrischer Demokratie" Fastnacht gefeiert. Und in dieser Session ohne Prinzenpaar fand auch, wie schon gesagt, wieder ein großer Rosenmontagszug statt. Das närrische Engagement der Stadtväter fand im Jahr 1969 einen seiner Höhepunkte. Unter dem Motto ,,Wer ist närrischer, die Stadträte und die Verwaltung oder die Karnevalisten?" fand im Stadtbad ein feuchter Wettstreit statt. Ein in mehr oder weniger geeigneten und närrischen Kostümen ausgetragenes Wasserballspiel endete mit 9:4 Toren. Dieses Ergebnis wurde durch den gerade angeschafften städtischen Computer auf 11:11 närrisch hochgerechnet. Bei dieser Gelegenheit ging auch das Prinzenpaar, er sportlich und sie in Schönheit, baden. Die nächsten Jahre waren für die Neunkircher Fastnacht so etwas wie die goldenen Siebziger. Kein Wunder, dass 1973 auch das erste Mal eine Veranstaltung der VSK Vereinigung Saarländischer Karneval) in Neunkirchen durchgeführt wurde. Die "Plätsch" war Veranstalter des 4. Garde-Tanzturniers des VSK in der Turnhalle im Wagwiesental. Sachkundiger Protektor dieses Turniers war das Prinzenpaar der Session 1972/73 Horst und Christine von Quick und Stepp. 1973 ging aber auch eine Ara des Neunkircher Karnevals zu Ende, Peter Gelb legte das Amt des Präsidenten des NKA nieder. Als erster Karnevalsprinz und als zweiter Präsident des NKA stand er 22 Jahre im Rampenlicht und gab der Narretei in Neunkirchen Antrieb und immer wieder neue Impulse. In seiner Würdigung bei einem Abschiedsempfang im Rathaus betonte Oberbürgermeister Kolb: "Alle, die in dieser Stadt leben und arbeiten, müssen gemeinsam dafür Sorge tragen, dass der Karneval das bleibt, was er ist, ein Glanz- und Höhepunkt der Geselligkeit. Peter Gelb mit dem NKA und seinen Vereinen haben den Weg zum Wohl der Stadt erfolgreich beschritten!" Der neue Präsident Karl Ertz stellte fest, dass Peter Gelb dem Karneval gedient und Meilensteine für die närrische Entwicklung weit über die Grenzen der Stadt und des Landes gesetzt habe. Auch heute noch ist der NKA stolz auf seinen Ehrenpräsidenten. In diesem Wechseljahr war man am 11.11.1973 noch traurig, dass man für 1973/74 wohl wieder kein Prinzenpaar küren könnte. Aber noch vor Jahreswechsel kam die Meldung: "Wir haben einen Prinzen!" Kurt Heidrich übernahm in diesem Jahr sein erstes Amt beim NKA, und es sollte nicht das letzte sein. Als Besonderheit sei bemerkt, dass an seiner Seite Helga II. wirklich ein zweites Mal Prinzessin wurde. Und dann kam das Jahr der Amerikaner. Dabei ist weniger der Prinz Bob 1. gemeint, der ja schon damals als ein amerikanischer Neunkircher akzeptiert war. Aber in diesem Jahr nahmen seine Freunde von der Air Force aktiv am Neunkircher Karneval teil. Schon während seiner Zeit als NKA-Vize, sicher aber bei der Gemeinschaftssitzung 1975 wurde jedem klar, dass der neue Präsident des NKA seine besonderen Qualitäten hatte. Bald hatte er seinen Spitznamen weg: Raketen-Karl. Dass 1975/76 sein Sohn Prinz wurde, war aber keineswegs nur eine närrische Vetternwirtschaft. Jörg 1. hatte schon längst als Aktiver der "Plätsch" seine Sporen und seinen Ritterschlag verdient. Dieser neue Prinz hatte es bei der Erstürmung des Rathauses am 28.2.1976 auch mit einem neuen Oberbürgermeister zu tun mit Peter Neuber, der von den Karnevalisten bald auch "Micke-Pitt" genannt wurde. Noch im gleichen Jahr machte das NKA-Präsidium begleitet von Senatoren und dem Bürgermeister Groß, einen Ausflug auf den Halberg mit dem Ziel, die saarländische Rundfunk- und Fernsehstation für eine bessere Darstellung der "zweitgrößten Stadt mit dem größten Fastnachtszug der Saar" zu gewinnen. Ob diese Mission erfolgreich war, kann man leider nicht sagen denn in den nächsten Jahren kam ja Neunkirchen leider aus ganz anderer Sicht in die Schlagzeilen und die Medien. Der 11.11.1976 wurde mit besonderem Prunk gefeiert. Nun waren im NKA sechs Karnevalsgesellschaften vereint. Die beiden neuen Mitglieder übergaben dem Prinzenpaar zwei zusätzliche Insignien. Der KUV überreichte einen Prinzenring, der Hoppeditz den Reichsapfel, natürlich in Rot. Ein besonderes Bon(n)bon war der Auftritt der "Vaterstädter" -Karnevalisten aus Bonn. Da außerdem die beiden früheren Prinzen mit großer Begleitung erschienen Bob mit Freunden von der Air Force und Jörg mit einer Gruppe der Bundeswehr, hatte dieser Abend ein fast militärisches Flair. Stellen wir aber zuerst die beiden neuen NKA-Mitglieder vor. Einen ganz eigenen Weg zum Karneval hat der KUV Wiebelskirchen zurückgelegt. In den 50er Jahren entstand ein Fußballclub mehr eine größere Straßenmannschaft, unter dem Namen "Hydrant". Diese Mannschaft war zeitweise dem TuS Wiebelskirchen wie auch einige Zeit der Borussia Neunkirchen angeschlossen. Um auch auf geselliger Weise etwas zu bieten, wurden zunächst clubintern dann auch im größeren Rahmen Kappensitzungen veranstaltet. Es bildete sich sehr bald so etwas wie eine Sparte Unterhaltung im Club aus, was nicht ohne Spannungen zwischen den beiden unterschiedlichen Interessen blieb. So kam es zum Beschluss, einen Unterhaltungsverein zu gründen. 1964 haben dann neun Gründer die "Narrengilde Blau/Gelb" aus der Taufe gehoben. Auf dieses Gründungsjahr bezieht sich heute der KUV, denn aus der Narrengilde entstand am 2. Mai 1965 der Karneval- und Unterhaltungsverein Blau/Gelb, kurz KUV. Natürlich hatte der KUV in den ersten Jahren seines Bestehens nichts mit Neunkirchen im Sinn, denn Wiebeiskirchen war ja noch selbständige Gemeinde, älter als der größere Nachbar Neunkirchen. Schon kurz nach der Gründung im Jahre 1965 wurde Wiebelskirchen 1.200 Jahre alt. Mit dem Narrenschiff "Sorgenbrecher" nahm der KUV an dem zu diesem Jubiläum veranstalteten Festzug teil und trat damit zum ersten Mal an die Öffentlichkeit. In der Session 1968/69 stellte der Verein sein erstes Prinzenpaar Bodo 1. und Lotte 1. vor. Bis 1976 hatte nun Wiebelskirchen ein eigenes Prinzenpaar. Die Fastnacht mit mehreren Kappensitzungen, der Rathauserstürmung und den Verhaftungen endete immer mit einer viel besuchten Beerdigung der Fastnacht in der Turnhalle, dem heutigen Kulturhaus. Ab 1973 stand aber auch die Teilnahme am Rosenmontagszug in Neunkirchen auf dem Programm. Durch die Gebiets- und Verwaltungsreform geschaffene, nicht geliebte, bald aber akzeptierte neue kommunale Gemeinschaft mit Neunkirchen führte auch bei den Narren zu einer immer engeren Zusammenarbeit, die 1976 durch die Mitgliedschaft des KUV im NKA vollendet wurde. Hoppeditz = Hoppe (von Hüpfen) und Ditz (Kleiner), so will der 1974 gegründete Kinder-Karnevalsverein seinen Namen verstanden wissen. Erklärtes Ziel der Gesellschaft ist das "Heranführen der Kinder und Jugendlichen an das närrische Brauchtum im geeigneten Stil und Rahmen". Sicher bemühen sich alle Karnevalvereine um ihren Nachwuchs. Die Gründer des Hoppeditz aber wollen die Jugendarbeit in den Mittelpunkt stellen und bemühten sich deswegen schon früh um eine Zusammenarbeit mit den Schulen. Nach vielen Gesprächen und Verhandlungen mit Schulen, Eltern und Schülervertretungen konnte der Verein ab 1979 jährlich einen Märchenprinzen präsentieren, der in einem Wettbewerb der 5. und 6. Schulklassen ermittelt wurde. Gleichzeitig wurde auch ein Prinzen-Adjutant gewählt. Heute ist der Märchenprinz ein fester Bestandteil der Neunkircher Fastnacht. Angefangen hat alles mit dem "Hoppe", also mit dem Tanzen. Gleich nach der Vereinsgründung war "Tante Ulla mit ihren Hupfdohlen und Tanzküken überall gern gesehen und nahm mit ihnen erfolgreich teil an vielen Turnieren". Viele Landesmeisterschaften und eine Vizemeisterschaft konnte der Verein schon verbuchen. Eine Besonderheit: Von Anfang an wird der Verein, der durch "Zellteilung" entstand, von einem weiblichen Regiment geführt. Präsidentin ist, auch von Anfang an Ulla Karthein, besagte Tante Ulla. Sie sagt von den wenigen Männern in ihrem Vorstand, "die dürfen zwar alles essen" aber nicht alles wissen. Mit ihrem besonderen Stil hat auch das Präsidium des NKA viel Freude und manchmal seine liebe Not. Aber was wäre der ",Hoppeditz" und was wäre die Neunkircher Fastnacht ohne Ulla Karthein? Die neue Session begann mit einem Empfang des NKA zum Geburtstag seiner Präsidenten Peter Geib wurde 65 Karl Ertz 60. Er stand im Zeichen des "Lewwerkäs" der dann in diesem Jahr auch statt Abzeichen zur Finanzierung des Rosenmontagszugs verkauft wurde. Dieser Zug von 1977 war eine gelungene Sache. Prunkvolle Wagen, große närrische Fußgruppen und viele Kapellen waren zu einem wirklich großartigen Zug zusammengestellt. Das Tüpfelchen auf dem i war der Auftritt der Mantaiser Majorettes aus unserer Partnerstadt Mantes-Ia-ViIIe. Nach Abschluß des Zugs feierten dann die jungen Tänzerinnen im Kolpinghaus dem heutigen Bürgerhaus, ihren großen Erfolg mit immer neuen Zugaben vor dem begeisterten Publikum. Auch bei der Eröffnung der "Neinkerjer Kerb" 1977 waren die Vereine des NKA aktiv. Nach dem Festzug zum Zelt hielt vor dem Faßanstich durch den Oberbürgermeister Karlfried Müller die "Kerweredd", die traditionell mit der Frage: "Wem iss die Kerb - die Kerb iss uns!" endete. Mit Georg Schmidt übernahm dann ab 1978 ein altgedienter Karnevalist die ",Kerweredd". Bis zu seinem Tod hat er diese Tradition lebendig gehalten. Ein neuer Versuch, Rundfunk und Fernsehen mehr für Neunkirchen und seine Fastnacht zu interessieren war wohl die Kür von Dieter Thomas Heck zum Senator des NKA. Ob dieses gelungen ist mag der Leser und Fernseher selbst entscheiden. Aktiv ging das Prinzenpaar der Session 1977/78 auch in sportliche Umgebung. Auf dem Ellenfeld und sogar auf dem Pferderücken brachten die Tollitäten den Neunkircher Karneval ins Gespräch. Das Jahr 1979 fing mit einem großen Empfang in der Werkhalle der Firma Feyock an. Das Prinzenpaar hatte in diese "bayrische Enklave" zu Neunkirchen eingeladen, und alle, alle kamen. Beim Stadtempfang wurde mal wieder ein neues Bürgerhaus überreicht, nicht nur die Narren lachten darüber. Aber - kommt Zeit - kommt Bürgerhaus. Der Rosenmontagszug war auch dieses Mal wieder eine Wucht. So glaubten die erfolgreichen Karnevalisten vom 9. bis 11. Mai zu einem Sturm auf Bonn antreten zu können. In der Bonner Saarvertretung wurden sie von einigen saarländischen Politikern herzlich empfangen, in Bad Godesberg vornehm bewirtet. Trotzdem blieb keiner in Bonn. Am Tag nach dem Prinzenempfang des Jahres 1980, am 11. Januar, wurde in der Schalterhalle der Volksbank Neunkirchen die Ausstellung "Karneval in Neunkirchen" eröffnet. Der NKA und seine sechs Gesellschaften zeigten hier in Bildern und mit allerlei närrischen Utensilien, jeder auf seine Art, ein Bild der Neunkircher Fasenacht. Orden und Uniformen, Kappen und Masken, Bilder und Programme, aber auch Versuche der Darstellung närrischer Ideen wurden gezeigt. Diese Ausstellung war der gelungene Auftakt der Session, die ihren Höhepunkt in einem Rosenmontagszug hatte, der allgemein mit dem Prädikat "ein Zug wie noch nie bedacht wurde. Über 200.000 Zuschauer wurden geschätzt. Ein Prinz, der uns noch heute abends in das Wohnzimmer sieht, regierte das Neunkircher Narrenvolk 1980/81 von seiner Hofburg Menschenhaus aus. Der telegene Jan Hofer, damals für einige Zeit Bürger von Neunkirchen, brachte die Neunkircher Fastnacht den modernen Medien nur wenig näher, war aber ein aktiver Botschafter unserer Fastnacht. Als dann am 11.11.1981 Stefan 1. als 28. Prinz des NKA gekürt wurde, gab es eine Prinzenerbfolge, denn Vater Hugo war 1954/55 der dritte Prinz des NKA. Da außerdem Prinzessin Jeanette aus einer der ersten Narhalla-Hochburgen. dem Grünen Baum in Furpach, stammte, war dieses Paar so etwas wie eine Rückbesinnung durch die Jugend. Trotz großer Finanzierungsprobleme konnte auch in dieser Session ein Rosenmontagszug durchgeführt werden. Acht Jahre war Karl Ertz Präsident des NKA, als er im Juni1982 einem Jüngeren Platz machen wollte. Der Wahl des bisherigen Vize-Präsidenten Kurt Heidrich folgte im September die Wahl eines neuen Vize-Präsidenten, Karl Josef Meiser. Auch der Protokollarlus August Weirich schied in diesem Jahr nach 26 Jahren aus dem Präsidium aus. Er war einer der Männer der ersten Stunde. Nur Fritz Heidrich, der Archivar, war länger als er aktiv. Mit dem neuen Präsidium ging es in die Session 1982/83, und mit ihr begannen die Jahre der Jubiläen. Die Daaler begannen mit 3 x 11 Jahren. In der Session 1983/84 folgten die Plätsch und die Roten Funken. 11 Jahre alt wurde 1984/85 der Kinder-Karnevalverein "Hoppeditz" und auch der NKA konnte auf 3 x 11 Jahre zurückblicken. 1985/86 folgten der Eulenspiegel mit 3 x 11 und der KUV mit 2 x 11. Aber bleiben wir noch in 1983. In diesem Jahr fuhr eine NKA Vertretung zum Jubiläum der Vaterstädter nach Bonn. Zum letzten Mal stand der Saal des Kolpinghauses zur Verfügung. Die folgenden zwei Jahre, während dem Umbau und der Neugestaltung zum Bürgerhaus fanden die "Saallosen" eine Zuflucht im Saal des evang. Gemeindehauses. Hier traten bei den Jubiläen des Jahres 1984 die Aktiven der 60er Jahre wie in alten Zeiten in die Bütt und zeigten dass sie nichts verlernt hatten. Das Prinzenpaar dieser Session, Heiner 1. und Dagmar., vertrat die Neunkircher Fastnacht beim Besuch der Funken bei der Gesellschaft "Fidele Kölner" in einer großen Fremdensitzung mit etwa 1000 Besuchern im Hotel lntercontinental in Köln. Das Jubiläum des NKA wurde mit und in einer von Senator Adolf Kockler konzipierten und vom Ehrenmitglied August Weirich redigierten Broschüre gewürdigt. In einer Widmung schreibt in ihr der Präsident des Bundes Deutscher Karneval e.V. Heinz Wacker: "Die 33 Jahre beweisen wie tief der Karnevalsbrauch im Land an der Saar und hier insbesondere in der Stadt Neunkirchen verankert ist." Und Kurt Heidrich schrieb: "Der alljährliche Rosenmontagszug, der Hunderttausende auf die Beine bringt, und die Gemeinschaftssitzung sind der Ausdruck gemeinsamer Brauchtumspflege." Zu der Gemeinschaftssitzung dieses Jubiläumsjahrs kamen dann am 14. Februar 1985 "die Neunkircher Honorationen zu Hauf in das alte evangelische Gemeindehaus". Der Termin fiel mitten in den Landtagswahlkampf und die beiden Kontrahenten um das Amt des Regierungschefs nahmen aktiv an der Sitzung teil. Dabei erzählte Werner Zeyer in reinfränkischen Versen seine Neunkircher Jugenderinnerungen, und Oskar Lafontaine verkaufte als "Lausert" gekonnt alte Kamellen in moselfränkischer Mundart. Auch Tierfabeln nach Lafontaine kamen vor Die Saarbrücker Zeitung zitierte in ihrem Bericht genussvoll den Refrain: "Taram tam tam, Taram tam tam, jetzt kommen die weißen Hühner dran." Wer dann nach der Wahl drankam, wissen wir. In unserer Jubiläumssitzung aber "zeigte Zeyer Sitzleder“, und "Oskar schlich vorzeitig von hinnen".
Der KUV beendete 1986 den Jubiläumsreigen. Ein Ereignis für alle Freunde der Fastnacht war die bei dieser Gelegenheit veranstaltete Fastnachtsausstellung im Heimatmuseum Wiebelskirchen. Gleich drei Vereine zogen in diesem Jahr ins neue Bürgerhaus ein. In dem neu gestalteten und neu möblierten Saal fanden sie einen ansprechenden Rahmen für ihre Veranstaltungen. Die neue Umgebung gab offensichtlich auch den Gemeinschaftssitzungen neue Impulse, denn die Sitzungen 1986 und 1987 waren sicher die besten des letzten Jahrzehnts. Auch das Fehlen eines Prinzenpaars in der letzten Session konnte daran nichts ändern, im Gegenteil. Der "Bürgerpräsident" Kurt Heidrich war auch ohne weibliches Pendant ein aktiver Mittelpunkt der Session, die närrische Republik konnte sich sehen lassen. |
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Quelle: Festschrift "44 Jahre NKA" Überarbeitet: Werbeagentur SatzDesign Werner Möhn |
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